Gute Pflege fängt bei der Zufriedenheit der Mitarbeiter an


Die Zufriedenheit der Beschäftigten steht im Fokus der großangelegten Mitarbeiterbefragung.

Was bewegt die Mitarbeiter? Wie gefällt es ihnen im Unternehmen? Und wie können die Beschäftigten in Pflege, Hauswirtschaft und Verwaltung bei ihrer Arbeit zusätzlich unterstützt werden? Antworten auf diese und weitere Fragen wollte das Führungsteam der Kleeblatt Pflegeheime mit Hilfe einer Mitarbeiterbefragung erhalten. Im April 2016 wurden alle 1050 Mitarbeiter in 28 Einrichtungen und in der zentralen Verwaltung mit Unterstützung des Instituts für Qualitätskennzeichnung von sozialen Dienstleistungen (IQD) befragt. „Wir wollen unseren Mitarbeitern ein positives Arbeitsumfeld bieten und das vorhandene Entwicklungspotenzial in unseren Einrichtungen nutzen“, sagt Kleeblatt Geschäftsführerin Andrea Nisi-Binder. Nur mit zufriedenen Mitarbeitern könne man für die Bewohner die bestmögliche Pflege und Betreuung bieten, so Nisi-Binder weiter.

Gemeinsam mit dem IQD, das auf 20 Jahre Erfahrungen mit der Befragung von Mitarbeitern in Pflegeheimen zurückgreift, wurde ein umfangreicher Fragenkatalog entwickelt. In den Themengebieten „Aufgabenbereich und Personalentwicklung“, „Betriebliche Gesundheitsförderung“, „Das Unternehmen Kleeblatt“ und „Zusammenarbeit“ sind so insgesamt 36 Fragen zusammengekommen. Neben der reinen Beantwortung sollten die Mitarbeiter auch angeben, ob ihnen die Themen „wichtig“ oder „nicht wichtig“ sind. Ergänzend zu den Fragen hatten die Beschäftigten die Möglichkeit, frei zu formulieren, was ihnen gefällt und an welchen Stellen sie sich Verbesserungen wünschen.

Die Beteiligung der Mitarbeiter war dabei überdurchschnittlich hoch: Rund 70 Prozent der ausgegebenen Fragebögen kamen ausgefüllt zurück. Ausgewertet wurden Sie durch das IQD, das sowohl die einzelnen Häuser als auch die Durchschnittswerte für das gesamte Unternehmen ermittelte.

Insgesamt zeigt sich ein sehr positives Stimmungsbild bei den Kleeblatt Mitarbeitern. 89 Prozent stimmten der Aussage „Ich bin zufrieden mit meiner gegenwärtigen Arbeit“ zu. Ganze 91 Prozent gaben an, Spaß bei der Arbeit zu haben. Eine noch höhere Zustimmung erhielt die Aussage „In meinem Team helfen wir uns gegenseitig“ von 92 Prozent der Befragten. Ein Verbesserungspotenzial weist dagegen der Bereich des Betrieblichen Gesundheitsmanagements auf. So sagten rund 78 Prozent der Beschäftigten, dass sie nach der Arbeit gut abschalten können – wichtig ist dies jedoch 98 Prozent. Auch der Aussage „Ich kann Fehler und heikle Themen ansprechen“ stimmte mit 84 Prozent die Mehrzahl zu – 98 Prozent der Befragten finden dieses Thema wichtig. „In beiden Fälle muss davon ausgegangen werden, dass es einige Mitarbeiter gibt, die mit der Situation noch nicht zufrieden sind. Gemeinsam mit den Teams wollen wir an Verbesserungsmöglichkeiten für diese und weitere Themen arbeiten“, erklärt Geschäftsführerin Nisi-Binder.

Erste Maßnahmen konnten bereits umgesetzt werden: Im Bereich Gesundheitsmanagement wurde das Angebot deutlich ausgebaut. Jedem Team steht zusätzlich ein Budget zur Gesundheitsförderung zur Verfügung. Auch ein internes Meinungsmanagement wird derzeit im Unternehmen eingeführt, über das Beschäftigte jederzeit Anregungen, Lob und Kritik einreichen können. Spätesten mit der nächsten Mitarbeiterbefragung, die 2019 stattfinden wird, soll überprüft werden, ob die Maßnahmen gewirkt haben und bei den Beschäftigten angekommen sind.